Aaron36 schrieb: Zunächst: im Neuen Testament wird durchaus von Ewigen Strafen geredet. Lese bitte, dass Jesus die Menschen, die die Not eines anderen ignoriert haben, obwohl sie hätten helfen können, laut Matth. 25, 41-46 mit der Ewigen Pein im Feuer bestrafen will. Bis in alle Ewigkeit will sogar das Lamm Gottes, das nach dem Willen eines Allmächtigen jämmerlich am Kreuz verreckt sein soll, zuschauen, wie Menschen mit Feuer und Schwefel gemartert werden:
„Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und ein Malzeichen annimmt an seine Stirn oder an seine Hand, so wird auch er trinken vom Wein des Grimmes Gottes, der unvermischt im Kelch seines Zornes bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf in alle Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt.“ (Off. 14, 9-11)
Hallo Peter,
du sprichst bei diesen Versen vermutlich auf die Verse 41 und 46 an. In meiner Bibelübersetzung von Griechisch auf Deutsch steht dort folgendes: Vers 41:
Dann wird Er denen zu Seiner Linken sagen: Geht von Mir, ihr Verfluchten, in das äonische Feuer, das dem Widerwirker und seinen Boten bereitet ist! Vers 46:
So werden diese in die äonische Strafe gehen, die Gerechten aber in das äonische Leben.Im Anhang meiner Übersetzung steht zum Thema
äonisch folgendes: die Äonen betreffend. Bei Wikipedia findest du zum Thema Äon u.a. folgendes: Äon (Theologie)
Der Begriff Äon stammt vom Griechischen ὁ αἰών (ho aión, aus archaischem Griechisch ὁ αἰϝών; aiwón) und kann, je nach Zusammenhang, in dem das Wort steht, Lebenszeit, Leben, Generation, Zeit, Zeitdauer, Zeitraum und Ewigkeit bedeuten[1]. Im theologischen Sprachgebrauch wird das Wort oft im Sinne einer unbegrenzten Zeit, also mit der Bedeutung Ewigkeit verwendet,
wobei diese Übersetzung von einer Minderheit nicht anerkannt wird.http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84on_(Theologie)
Du siehst also, dass dieses Wort nicht unbedingt Ewigkeit bedeuten muß. Es kann sich auch um eine gewisse Zeit oder um eine gewisse Zeitdauer handeln.
Was deinen anderen Satz betrifft, dass das Lamm Gottes nach dem Willen eines allmächtigen Gottes am Kreuz verreckt sein soll, wie du dich sprachlich ausdrückst: Gott hat Jesus nicht dazu gezwungen sich für uns kreuzigen zu lassen! Jesus tat es freiwillig um uns zu retten. Er selbst sagte doch: Joh 10,15 wie mich mein Vater kennt und ich kenne den Vater. Und
ich lasse mein Leben für die Schafe.
Joh 6,51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.
Und dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.
Johannes 10,18a:
Niemand nimmt es (mein Leben) von mir, sondern ich selber lasse es.
Diese Aussagen Jesu zeigen mir ganz deutlich, dass es nicht nur Gottes sondern auch sein (Jesu) Wille war, sein Leben zu lassen.
Was dein Zitat aus Offenbarung 14 betrifft:
In Vers 11a steht bei mir folgendes:
(Von ihrer Qual steigt der Rauch auf bis hinein in die Äonen der Äonen.) Ob man diesn Satz wirklich mit Ewigkeit bzw. in alle Ewigkeit übersetzen kann, da habe ich so meine Zweifel.
Und was diesen von dir hier zitierten Versabschnitt betrifft:
und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf in alle Ewigkeit;
Wo bitte liest man oder Du hier, dass so jemand ewig vor dem Lamm gequält werden bzw. dass das Lamm sich in alle Ewigkeit ansehen will, das so jemand mit Feuer und Schwefel gemartert werden? Ich sehe da keine Stelle wo steht, dass Jesus sich das ewig ansehen will. Da steht nur (kurz zur Wiederholung):
und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf in alle Ewigkeit;
Wo steht da bitte in diesem Vers, dass Jesus/das Lamm sich das ansehen will und dann noch ewig?
Hallo Aaron 36,
Ich zitiere mal, was in den mit zugänglichen Bibeln in Matth. 25, 46 steht:
Lutherbibel 1545: Und sie werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben.
Elberfelder Bibel: " Und diese werden hingehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber in das ewige Leben."
Hoffnung für Alle-Bibel: " Und sie werden der ewigen Strafe ausgeliefert sein. Aber die Gottes Willen getan haben, erwartet unvergängliches Leben."
Schlachter 2000: " Und sie werden in die ewige Strafe hingehen, die Gerechten aber in das ewige Leben."
Neue Genfer Übersetzung: " So werden sie an ´den Ort` der ewigen Strafe gehen, die Gerechten aber werden ins ewige Leben eingehen.«
Lutherbibel 1984: " Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben."
Gute Nachricht Bibel: " Auf diese also wartet die ewige Strafe. Die anderen aber, die den Willen Gottes getan haben, empfangen das ewige Leben.«
Einheitsübersetzung: " Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben."
Neues Leben. Die Bibel: " Und sie werden der ewigen Verdammnis übergeben werden, den Gerechten aber wird das ewige Leben geschenkt.«
Hier wird also immer Begriffe verwendet, die in Verbindung stehen mit dem Begriff Ewigkeit.
Aber ok, Du willst die Dauer der Bestrafung reduziert sehen. Wie wäre es mit einem Jahr? Das wäre zwar auch noch eine schlimme Strafe, aber sie würde zumindest nach einem Jahr enden. Dann würde aber auch das Ewige Leben nach einem Jahr enden, denn man kann ja nicht einmal mit Äon übersetzen und dann mit Ewigkeit. Hast Du das auch beachtet?
Ansonsten MUSSTE Jesus nach eigenen Worten erfüllen, was ihm vorbestimmt war:
„Dann öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften verständen, und sprach zu ihnen: So steht geschrieben, und so musste der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen aus den Toten und in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden allen Nationen, anfangend von Jerusalem.“ (Luk. 24, 45-47)
Wie würde denn der Allmächtige dastehen, wenn das vorbestimmte Leiden und Sterben seines Sohnes nicht erfolgt wäre? Jesus zumindest versuchte doch verzweifelt dreimal, seinen Vater zu bewegen, dessen allmächtigen Willen zu ändern:
"Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern WIE DU WILLST. Und er kommt zu den Jüngern und findet sie schlafend; und er spricht zu Petrus: Also nicht eine Stunde konntet ihr mit mir wachen? Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt; der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach. Wiederum, zum zweiten Mal, ging er hin und betete und sprach: Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe DEIN WILLE. Und als er kam, fand er sie wieder schlafend, denn ihre Augen waren beschwert. Und er ließ sie, ging wieder hin, betete zum DRITTEN MAL und sprach dasselbe Wort." (Matth. 26, 39-44)
Aber glaubst Du, wenn ein Allmächtiger beschlossen hat, dass sein Sohn leiden und sterben muss, könnte das ein Sterblicher wie Jesus ändern? Jesus sagte doch unmissverständlich: NICHT MEIN Wille geschehe, sondern DEIN Wille.
Ich will Dir ersparen, wie ich einen Allmächtigen bezeichnen würde, der alles vollbringen kann, was ihm gefällt, also auch die Sündenvergebung auf einem Weg erreichen, der nicht so bestialisch ist, wie das jämmerliche Verrecken eines Menschen nach vielen Stunden schlimmster Schmerzen am Kreuz. Du aber darfst ihn deswegen trotzdem als Lieben Gott bezeichnen ;-)
Ansonsten muss ich mir nicht ansehen, wenn etwa Menschen gequält werden. Aber genau das wird doch Jesus so unterstellt:
„und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm."
Wenn diese Menschen vor dem Lamm und den Engeln mit Feuer und Schwefel gemartert würden, glaubst Du denn, die würden davon nichts mitbekommen? Ich biete Dir Off. 14, 9-11 in der Version der Einheitsübersetzung an, vielleicht verstehst Du dann leichter, wie das zu verstehen ist:
" Ein anderer Engel, ein dritter, folgte ihnen und rief mit lauter Stimme: Wer das Tier und sein Standbild anbetet und wer das Kennzeichen auf seiner Stirn oder seiner Hand annimmt, der muss den Wein des Zornes Gottes trinken, der unverdünnt im Becher seines Zorns gemischt ist. Und er wird mit Feuer und Schwefel gequält vor den Augen der heiligen Engel und des Lammes. Der Rauch von ihrer Peinigung steigt auf in alle Ewigkeit und alle, die das Tier und sein Standbild anbeten und die seinen Namen als Kennzeichen annehmen, werden bei Tag und Nacht keine Ruhe haben."
VOR den Augen des Lammes! Glaubst Du denn, das Gemartertwerden vor dem Lamm und den Engeln wäre grundlos in die Bibel geschrieben worden? Nein, das wurde nach meiner Meinung ganz bewusst so zur schieren Angsterzeugung in die Bibel gelogen und ist eine Lüge, denn Gott ist Nichtfordernde Liebe und kein mittelalterlicher Folterknecht.
Peter Zander