Zunächst einmal bin ich - wie Karlo - gegen die Todesstrafe, denn es steht geschrieben: "du sollst nicht morden". (töten ist nicht der begriff aus dem urtext, denn es gibt situationen, in denen man töten darf.)
Morden bedeutet für mich alles, was jemandem das Leben nimmt, ohne, dass eine direkte Gefahr von diesem Menschen ausgeht. Dazu gehört also (aus meinem Verständnis) auch die Todesstrafe, Abtreibung und töten ohne Affekt, wenn es geplant war aus verschiedenen Gründen, zb. Geldgier etc.
Davon ausgenommen wäre - aus meinem Verständnis - Notwehr, aus einer spontanen Notsituation, auch, um jemand anderen zu retten.
Wir leben nicht im AT, sondern im NT. Für uns Christen gilt nicht, was den Juden im AT von Gott galt. Wir leben seit Christus im neuen Bund der Gnade, nicht mehr im alten Bund des Gesetzes. Das hebt nicht die Gesetze Gottes auf, sondern verlagert von der Härte und Bestrafung, die Gott sich selbst vorbehält, hin zur Vergebung und Gnade, die Jesus uns gezeigt hat.
allexa schrieb:....aber für ihn selber ist es keine strafe, denn nach dem tod hat er seine ruhe.
Das sehe ich persönlich nicht so. Ich bin davon überzeugt, dass die meisten "Todeskandidaten" sehr wohl Angst vor der Ausführung ihrer Hinrichtung haben und damit wäre es sicherlich eine Strafe. die meisten Menschen hängen an ihrem Leben, auch, wenn sie es "hinter Gittern" verbringen müssen.
Allerdings wiegt für mich der zweite Teil deines Satzes schwerer: Laut Bibel hat kein Mensch tatsächlich nach seinem Erdentod "Ruhe". Das ist eine irrige Annahme von - vor allem - Menschen, die gerne hätten, dass ihre Taten nicht geahndet würden, sondern, sie könnten mit dem Tod sich aller Strafe entziehen.
Jesus wird das große Gericht halten - und alle !!! Menschen müssen vor IHM erscheinen und Rechenschaft ablegen über ihr Leben. Da wird kein Mensch ein Argument mehr haben, warum er/sie nicht gerichtet werden sollte. Vor dem großen HERRN und Weltenrichter bleibt jedes Argument im Halse stecken.
Ausser, jemand gehört zu Christus. Diese wunderbare Gnade, die uns unser Heiland geschenkt hat, als ER für uns die Strafe am Kreuz trug, darf jeder für sich in Anspruch nehmen, der sein Leben diesem, dem Sohn Gottes, schenkt und dann auch mit, für und zu IHM hin lebt.
Darum ist es so wichtig, zu wissen, wo man die Ewigkeit verbringt - und vor allem auch: Mit wem.
PS: Wer die Todesstrafe vollstreckt, macht sich vor Gott auch schuldig, nicht nur gemordet zu haben, sondern IHM im Wege zu stehen. Denn: Schon manche Todeskandidaten haben erkannt, dass sie Sünder sind und durften umkehren, in die Gnade Jesu kommen und von Gott im Heiligen Geist verändert leben.
Gottes Segen,
Ichthys